Einfache Möglichkeiten Energie einzusparengibt es viele, 20 sind hier untenstehend aufgeführt. Machen Sie mit, Sie tun dann etwas für Ihren Geldbeutel und den Klimaschutz. Weitere Internetadressen finden Sie am Ende der Seite. Selbst die EnBW macht mit der Kampagne "Weniger Verbrauch geht auch" mit.
Fünf Tipps zum effizienten Heizen. Auszug Presseinformation 19/2011, Stuttgart, 11. Oktober 2011, Zukunft Altbau, Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, Baden-Württemberg)
Tipp 1: Zimmertemperaturen je nach Nutzung individuell einstellen. Beim Aufdrehen der Heizung gilt: Das Schlafzimmer kann mit 16 Grad Celsius beheizt werden. Diese Temperatur sollte allerdings nicht unterschritten werden, um die Kondensation von Luftfeuchtigkeit an kalten Oberflächen zu vermeiden. Räume wie etwa das Wohnzimmer benötigen um die 20 Grad. In der Küche reichen meist 18 Grad. Im Bad darf es am wärmsten sein, so um die 22 Grad. Sechs Prozent Heizenergie spart man, wenn man die Zimmertemperatur um ein Grad absenkt.
Tipp 2:Die Wohnung richtig lüften. Experten raten, das Kippen der Fenster zu vermeiden. Die Wohnung kühlt dabei zu stark aus. „Energiesparender ist es, stoß- oder querzulüften mit weit geöffneten Fenstern. Die Luft wird rasch ausgetauscht, die Wände bleiben warm. Dreimal täglich für drei Minuten reicht in der Regel aus. Auch in der Toilette sollte das Fenster nicht ständig gekippt sein.
Tipp 3: Nachts Rollläden herunter lassen. Nach dem Einbruch der Dunkelheit ist es sinnvoll, die Rollläden herunterzulassen. Rollläden wirken wie eine zusätzliche Dämmschicht. Sie verringern die Wärmeverluste durch die Fenster – bei älteren Fenstern stärker, bei Dreifachwärmeschutzfenstern schwächer.
Tipp 4: Heizkörper freihalten. Achten sollten die Bewohner außerdem auf eine freie Umgebung der Heizkörper. So kann sich die Wärme gut verteilen. Vorhänge und Schränke vor den Heizflächen sollten vermieden werden. Ein Mindestabstand von 20 Zentimetern zwischen Heizkörper und Möblierung ist ausreichend, um einen Wärmstau zu vermeiden.
Tipp 5: Heizkörper entlüften. Gluckert es in den Heizkörpern, verhindert Luft die gleichmäßige Verteilung und Abgabe der Wärme. Sie sollte vor der Heizsaison unbedingt herausgelassen werden. Dazu nimmt man einen Entlüfterschlüssel zur Hand und lässt die Luft entweichen. Die Bedingung: Vorher muss die Heizungspumpe abgeschaltet werden, damit die Heizungsflüssigkeit zur Ruhe kommt. Zu prüfen ist auch, ob eine ausreichende Menge Wasser im Heizkreislauf ist. Ob hier Handlungsbedarf besteht, zeigt die Wasserstandanzeige am Heizkessel.
Tipps der EnergieAgentur NRW, ergänzt vom Energiekreis
1.) Kühlschränke sind Energiefresser. Sorgen Sie für eine gute Belüftung der Kühlschlangen an der Rückseite von Kühl- und Gefriergeräten, vor allem bei Einbauküchen. Eine verstopfte Lüftung erhöht den Energieverbrauch um bis zu zehn Prozent. Hilfreich ist, den Kühlschrank - falls möglich - regelmäßig von der Wand abzurücken und die Rückseite zu säubern. Vorteilhaft ist auch, einen Kühlschrank nicht direkt neben der Heizung oder dem Herd aufzustellen.
2.) Bei Kühlschränken genügt in der Regel eine Innentemperatur von sieben Grad. Gegenüber einer Temperatur von fünf Grad sparen Sie 15 Prozent Energie. Beim Kauf eines neuen Kühlschranks achten Sie auf die Energieeffizienz des Gerätes. Besonders sparsame Geräte sind besonders gekennzeichnet.
3.) Die Kühlschranktür erst öffnen, wenn man weiß, was man aus dem Kühlschrank holen will. Je länger die Tür auf ist, desto mehr Kälte entweicht, desto mehr Energie wird anschließend benötigt, um die Temperatur wieder abzukühlen. Deswegen ist es auch sinnvoll, keine warmen Speisen in den Kühlschrank zu stellen. Die Speisen sollten bereits auf Zimmertemperatur abgekühlt sein, bevor sie im Kühlschrank untergebracht werden sollten.
4.) Frieren Sie im Drei-Sterne-Fach des Kühlschrankes keine Speisen ein, sondern nutzen Sie es nur zum Kalthalten. Da die Kühlleistung von Kühlschrank und Drei-Sterne-Fach gemeinsam geregelt wird, muss auch der Kühlschrank stärker gekühlt werden, wenn das Gefrierfach eine höhere Kühlleistung erbringen muss. Das Einfrieren von Speisen sollte in Gefrierschränken geschehen. Gefrierschränke sollten ganzjährig zu zwei Dritteln gefüllt sein.
5.) Tiefkühlgeräte ohne Automatik sollten regelmäßig abgetaut werden, spätestens wenn die Eisdicke 1 cm übersteigt. Ein zu schnelles Vereisen deutet übrigens auf ein schlechtes Schließen der Tür hin. Die Türdichtungen sollten regelmäßig überprüft werden. Bei längerer Abwesenheit ist es lohnenswert das Kühlgerät ganz abzuschalten. Das ist außerdem eine gute Gelegenheit, das längst fällige Abtauen vorzunehmen.
6.) Wäschetrockner sind wahre Energiefresser. Ein einziger Trockenvorgang kostet etwa 50 Cent. Deshalb beim Neukauf eines Trockners auf den Energieverbrauch achten. Am sparsamsten sind Schranktrockner, die allerdings eine lange Trockenzeit haben. Ablufttrockner haben einen höheren Verbrauch und benötigen einen Abluftschlauch, um die Feuchtigkeit der Wäsche abzuleiten. Kondenstrockner, diese Geräte benötigen keinen Abluftschlauch, verbrauchen aber mehr Energie. Grundsätzlich gilt: Wäsche erst gut schleudern und danach ab in den Trockner!
7.) BeimKochen sollten für lang kochende Gerichte Schnellkochtöpfe verwendet werden. Der Schnellkochtopf spart bis zu 50 Prozent Zeit und 30 Prozent Energie. Außerdem sollte auf der kleinstmöglichen Stufe gekocht werden. Eine starke Dampfentwicklung ist ein Zeichen für eine Überhitzung des Topfes. Beim Kochen mit einem herkömmlichen Topf den Deckel schließen. Bei gekipptem Deckel verbrauchen Sie doppelt so viel Energie, ohne Deckel sogar dreimal mehr Energie. Eine Mikrowelle ist nur beim Erhitzen von kleinen Portionen energiesparender.
8.) Beim Kochen immer die richtige Topfgröße verwenden. Wenn der Durchmesser der Herdplatte nur ein oder zwei Zentimeter größer als der des Topfs ist, steigt der Energieverbrauch um 20 bis 30 Prozent. Bei Töpfen, die einen unebenen Boden haben, verlängert sich die Kochzeit um bis zu 40 Prozent. Grundsätzlich gilt: Kochen mit Erdgas ist effizienter als mit Strom. Und immer gilt - den Deckel drauf.
9.) Während der Heizperiode sollten abends und nachts die Rolläden, Fensterläden und Vorhänge geschlossen werden. Diese zusätzlichen "Barrieren" verhindern das Entweichen von Wärme, vermindern also die Auskühlung des Hauses. Durch das Schließen von Rollläden während der Nachtstunden können bis zu 15 Prozent Heizenergie eingespart werden.
10.) Heizkörper sollten nicht mit Gardinen und Vorhängen verhängt oder von Möbeln verstellt werden. Der Energiebedarf, der benötigt wird, um das Zimmer auf Wohntemperatur zu heizen, steigt sonst um bis zu 40 Prozent. Nach dem Duschen auch nicht die nassen Bade- oder Handtücher zum Trockenen über die Heizung hängen. Lieber einen Wäscheständer ins Bad stellen und die Handtücher auf den Ständer.
11.) Energie geht beim Lüften oft zum Fenster raus - weil nur selten richtig gelüftet wird. Zum Lüften die Heizungen abdrehen, dann mit Durchzug lüften. Auf diese Weise müssen die Fenster bei gleichem Luftaustausch nicht so lange geöffnet bleiben und es entweicht weniger Wärme. Das richtige Lüften, d.h. Stoßlüften sorgt zudem für ein gesundes Wohnklima, da so verhindert wird, dass sich Luftfeuchtigkeit niederschlägt und sich Schimmel bildet. Tipp: Mit einem Hygrometer (rd. 25 Euro im Baumarkt) lässt sich die Raumluftfeuchtigkeit bestimmen, übersteigt die Raumluftfeuchtigkeit 60 %, sollte gelüftet werden.
12.) Netzgeräte (z.B. Ladenetzteile eines Handys, Akkuladegerät des Handstaubsaugers) sollten vom Stromnetz getrennt werden. Geräte, die über ein Steckerteil mit Strom versorgt werden, verbrauchen auch Energie in Form von Strom, wenn sie keinen Akku laden. Deshalb bei Nichtbenutzung Stecker ziehen. Ein TV-Gerät hat einen Stand-by-Verbrauch von ca. 12 W(att), ein Watt verursacht Kosten in Höhe von ca. 1,4 Euro im Jahr.
Ein PC mit Monitor verbraucht in der Regel im Standby mehr Strom als ein Fernseher mit Flachbildschirm oder eine elektrische Zahnbürste. Und denken Sie daran, ohne Stand-by aller elektrischen Geräte könnten wir uns in Deutschland den Betrieb eines Gr0ßkraftwerkes einsparen.
13.) Verwenden Sie Energiesparlampen. Eine Energiesparlampe mit 20 Watt Leistung liefert die gleiche Helligkeit wie eine herkömmliche Glühbirne mit 100 Watt. Energiesparlampen werden dort effektiv eingesetzt, wo die Lampe mindestens eine Stunde am Tag leuchtet, also im Wohnzimmer, im Flur, im Bad oder in der Küche. Helle Wände und Böden lassen zudem den Raum heller wirken. Vorhänge schlucken bis zu 50 Prozent des Tageslichtes. Denken Sie daran Energiesparlampen müssen in den Sondermüll. Noch weniger Energie verbrauchen die LED Lampen, die in den vergangenen immer effizienter und billiger geworden sind.
14.) Kurzstrecken mit dem Auto kommen besonders teuer. Tests haben ergeben: Der Treibstoffverbrauch eines Mittelklassewagens liegt direkt nach dem Start bei 40 Liter/100 Km. Nach einem Kilometer Fahrt sind es noch immer 20 Liter. Erst nach vier Kilometern erreicht der Verbrauch das normale Niveau. Wenig effektiv unter energetischen Aspekten ist auch das sogenannte "Lückenspringen". Nach einer Untersuchung des ADAC bringt es nur wenige Minuten Zeitgewinn, treibt aber den Benzinverbrauch um bis zu 40 Prozent nach oben.
15.) Energie lässt sich auch beim Autofahren sparen. Reduzieren Sie deshalb das Gesamtgewicht des Fahrzeuges. Überflüssige Ladung, z.B. die Schneeketten im Sommer, sollten ausgeräumt werden. Pro 100 Kilogramm erhöht sich der Kraftstoffverbrauch um einen Liter auf 100 Kilometern. Auch der Dachgepäckträger kostet Energie. Deshalb sollte er abgebaut werden, wenn er nicht mehr gebraucht wird. Der zusätzliche Windwiderstand erhöht den Kraftstoffverbrauch um zwölf bis 25 Prozent. Eine Alternative zu Benzin oder Diesel stellen Erdgasfahrzeuge dar. Die Anschaffung wird teilweise von regionalen Energieversorgern gefördert.
16.) Häuslebauer aufgepasst. Energieverbrauch eines Hauses hängt in erster Linie von der Bauweise eines Gebäudes und vom Heizungssystem ab. Ein Energie sparende Bauweise senkt den Verbrauch um bis zu 80 Prozent. Hausbesitzer, die sich nicht sicher sind, ob ihr Haus dem energetischen Standard genügt, sollten das Haus von einem Fachmann checken lassen. Der wirft einen geübten Blick auf Heizung, Dämmung oder Warmwasserbereitung.
17.) Das Senken der Raumtemperatur zahlt sich in Euro und Cent aus. Jedes Grad weniger spart zirka sechs Prozent Heizenergie. In Wohn- und Arbeitsräumen reichen 20 Grad, Küche und Schlafzimmer 18 Grad, für den Flur sogar 15 Grad. Energie wird auch gespart, wenn nachts die Raumtemperatur um fünf Grad gesenkt wird.
18.) Warum nicht mal mit Holz heizen? Steht die alte Heizungsanlage vor dem Austausch, den Fachmann nach einer Holzheizung fragen. Holz ist inzwischen ein kostengünstiger, regional verfügbarer Energieträger.
19.) Zehn Prozent der Energiekosten entfallen auf die Warmwasserbereitung. Statt eines Boilers oder Durchlauferhitzers sollte warmes Wasser mit der Heizungsanlage erzeugt werden. Beim Duschen reduziert ein Spar-Duschkopf den Warmwasserverbrauch erheblich - ohne Komfortverlust. Spar-Amaturen können zudem auch am Waschbecken oder bei der Toilettenspülung installiert werden.
20.) Die Außenbeleuchtung vor Hauseingängen, im Garten oder an der Garage muss nicht die ganze Nacht brennen. Ein Bewegungsmelder sorgt für kleines Geld dafür, dass die Lampen erst bei Bedarf angehen und nach einigen Minuten wieder ausschalten. Muss die Außenbeleuchtung länger brennen, lohnt es sich unter Umständen, über die Anschaffung von Energiesparlampen nachzudenken.