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Was in der Zeitung steht...
Im Amtsblatt der Stadt wurde eine Artikelserie zur lokalen Agenda begonnen. Mein Beitrag zum Energiekreis können Sie hier nachlesen.



Beisings Traum von flächendeckender Solarenergie.pdf

LKZ 7.12.20: Voranschreiten und ein gutes Beispiel geben, Rüdiger Beising

Energiekreis in Leonberg: Voranschreiten und ein gutes Beispiel geben Von Rüdiger Beising 07.12.2020 

Fotovoltaik auf dem Dach der Leonberger August-Lämmle-Schule: Rüdiger Beising beim Kontrollgang. Foto: privat

Leonberg - Seit fast 20 Jahren ist Rüdiger Beising im Energiekreis der lokalen Agenda 21 in Leonberg aktiv. Ihm ist wichtig, dass möglichst viele Bürger mitmachen beim Klimaschützen. Das heißt vor allem, Energiesparen und Einsatz erneuerbarer Energien, wo immer sinnvoll möglich. In einem Gastbeitrag schildert er den Klimawandel und die Arbeit im Energiekreis:„Die Corona-Krise hat die Klimakrise keineswegs aus dem Bewusstsein der Öffentlichkeit verdrängt. Eine Mehrheit der Deutschen wünscht sich nach Umfragen, dass die Anti-Corona-Maßnahmen auch zu mehr Klimaschutz führen.

Das zeigt auch das weiterhin große Interesse an unseren Energieberatungen im Bürgerzentrum.Wir erfahren es von Jahr zu Jahr, wie die Klimaerwärmung immer weiter voranschreitet. Die mittleren Temperaturen in Deutschland sind seit dem späten 19. Jahrhundert bereits um zwei Grad Celsius angestiegen. Die globale Temperatur und der Meeresspiegel steigen, die Eismassen auf Grönland und der Antarktis schmelzen, Hitzerekorde und Extremregen nehmen zu, der Mittelmeerraum trocknet aus. Und hauptverantwortlich dafür ist – da ist sich die Wissenschaft einig – der Mensch.Neuer Schwung für den KlimaschutzDie USA werden unter ihrem neuen Präsidenten 2021 wieder dem Pariser Klimaabkommen von 2015 beitreten. Das wird den Anstrengungen für mehr Klimaschutz neuen Schwung geben, davon bin ich überzeugt. Auch in Deutschland ist vieles in Bewegung, und voraussichtlich wird sogar das Klimaziel – die Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 40 Prozent – für 2020 erreicht. Auch wenn der Corona-Lockdown da mitgeholfen hat.

Mit dem Ende 2019 beschlossenen Klimapaket will die Bundesregierung bis 2030 die Treibhausgase um über die Hälfte vermindern. Gas, Öl, Benzin und Kohle werden verteuert, 2021 der Liter Öl und Benzin um etwa sieben Cent und jährlich steigend. Aus den Einnahmen werden Bürgern hohe Zuschüsse angeboten, wenn sie etwas für den Klimaschutz und fürs Energiesparen tun.Sonnenenergie im BlickWas können wir tun? Der Energiekreis der lokalen Agenda 21 hat es sich seit über 20 Jahren zur Aufgabe gemacht, die Bürger über Energiesparmaßnahmen und dem Einsatz von erneuerbaren Energien, vor allem der Sonnenenergie, zu informieren.

Energiesparen, Wärmedämmen und die Solarenergie nutzen, das ist das Gebot der Stunde. Und der Staat hilft uns dabei. Beim Umstieg bei der Heizung auf erneuerbare Energien gibt es Zuschüsse bis zu 45 Prozent. Fangen Sie die Sonnenenergie mit Solarkollektoren oder Fotovoltaikanlagen auf Ihrem Hausdach ein. Erwärmen Sie damit das Wasser zum Duschen und heizen Sie das Warmwasser für die Heizung mit auf. Mit der Fotovoltaik erzeugen Sie Strom, den Sie direkt in Ihrem Haus nutzen können. Da die Sonne nicht immer scheint, nehmen Sie noch einen Akkuspeicher dazu und haben dann Solarstrom auch ohne Sonnenschein.Zuschüsse vom Staat

Immerhin lassen sich so 60 bis 80 Prozent Unabhängigkeit vom Stromnetz erreichen. Auch Wärmepumpen nutzen die Umweltwärme aus der Sonnenstrahlung und werden zu den erneuerbaren Energien gezählt. Der Staat fördert die Anschaffung mit 35 Prozent. Pelletheizungen gelten als Kohlendioxid-neutral, da zwar Kohlendioxid bei der Verbrennung der Holzpellets entsteht, dieses aber zuvor zu seinem Wachstum vom Baum aus der Luft entnommen wurde. Auch hier gibt der Staat einen Zuschuss. Die Pellets sind kostengünstiger als Gas oder Öl.

Packen wir unser Haus mit Wärmedämmung ein, das spart viel Energie. Bei Altbauten können die Wärmeverluste um bis zu 80 Prozent reduziert werden. Auch hier hilft der Staat mit hohen Zuschüssen und zinsgünstigen Krediten. Mitglieder des Energiekreises führen regelmäßig Energieberatungen am letzten Freitag eines Monats im Bürgerzentrum durch und haben auch eine informative Internetseite (www.energiekreis-agenda21-leonberg.de).Dank von Leonberger Bürgern

Machen Sie mit, jeder kann seinen Beitrag zum Klimaschutz und Energiesparen leisten. Und es freut mich, wenn Leonberger Bürger sich bedanken, dass sie unsere Anregungen aus den Beratungen umgesetzt haben. Ein Spruch bleibt mir in Erinnerung: ,Es ist ein tolles Gefühl, wenn ich morgens beim Duschen daran denke, die Energie zum Warmwasser machen kommt jetzt von der Sonne.‘

Der Energiekreis betreibt auch auf 15 städtischen Dächern von Schulen und Kindergärten Fotovoltaikanlagen, die von engagierten Bürgern finanziert wurden. Und meine Aufgabe ist es, unter anderem zu schauen, dass es beim Betrieb von 13 der 15 Anlagen zu keinen Problemen kommt oder diese möglichst schnell beseitigt werden. Mit dem jährlich erzeugten Solarstrom von 500 000 Kilowattstunden können rund 200 Zwei-Personenhaushalte mit Strom versorgt werden.

Jeder kann seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten, auch wenn er noch so klein ist. Wir alleine können den Klimawandel nicht aufhalten, dazu ist der Beitrag Deutschlands zu dem weltweiten Ausstoß an Treibhausgasen mit zwei Prozent zu klein. Aber voranschreiten und ein gutes Beispiel geben, ist aller Anstrengungen wert.“

LKZ 10.1.20: Energiekreis: Stadt muss mehr fürs Klima tun

LKZ 11.4.19 Photovoltaik und Elektromobilität

LKZ 9.1.19 Hitze bedeutet nicht mehr Sonnenstrom

LKZ 9.7.18


Und zu unserem Preis von der Kreissparkasse Böblingen wurde am 11.7.17 in der LKZ berichtet.

Über unsere sechste Solarstrombürgeranlage wurde am 24.4.17 in der LKZ berichtet.

Am 8.12.16 hat die LKZ einen Bericht über 20 Jahre Energiekreis gebracht.

Am 15.1.16 hat die LKZ über den Energiekreis, seinen Sprecher und die Aktivitäten berichtet. Den Bericht finden Sie hier.

Am 24.11.15 hat das Agendafest zum Energiewendejahr in Leonberg stattgefunden. Hier lesen Sie den Bericht der LKZ.

> 9.9.15 Energiekreissprecher Rüdiger Beising hat vor den Sommerferien Werbung für den Energiesparwettbewerb und das Quiz gemacht. Den Beitrag hierüber in der LKZ können Sie hier nachlesen.

Am 4.8.15 hat die LKZ ein Bericht über unser Energiesparquiz und den Energiesparwettbewerb veröffentlicht. Rüdiger Beising hat im JKG für eine Teilnahme geworben.

>20.3.15 Die Leonberger Kreiszeitung hat heute eine Energiesparbeilage herausgebracht. Zahlreiche Beiträge wurden von Mitgliedern des Energiekreises (Beising, Güth, Uebel) erstellt. Den Text können Sie hier und hier nachlesen.

Am 4.2.15 hat die LKZ ein Interview mit dem Sprecher des Energiekreises, Rüdiger Beising veröffentlicht. Hier steht's mit Bild.

Am 31.1.14 hat die LKZ über die 10-Jahresbilanz unserer Energie-Infotage berichtet. Hier steht's.

Vom 3. - 25.8.13 fand im Engelbergturm eine Ausstellung vom Energiekreis statt. Eine erste Ankündigung kam heute in der LKZ und ein weiterer Beitrag am 7.8.13 hier.

Am 31.5.13. hat uns ein Journalist von der LKZ bei der Energie-Sprechstunde besucht und diesen Bericht geschrieben: hier.

Am 25.3.13 hat die LKZ über die Stellungnahme des Energiekreissprechers Rüdiger Beising zur Windkraft in Leonberg berichtet: hier.

Am 5.1.13 erschien in der LKZ einen Beitrag über die Bilanz der Energie-Infotage 2012.

Auf der Agendavollversammlung am 21.11.12 hat der der Sprecher des Energiekreises Dr. Rüdiger Beising einen Impulsvortrag zur Energiewende gehalten. Den Bericht in der LKZ finden Sie hier.

Im Mai 2012 erschien das Sonderheft "Klima vor Ort" mit einem Beitrag über den Energiekreis (hier).

Anfang Januar 2012 ist in der Fachzeitschrift "Der Gebäudeenergieberater" ein Artikel über die Arbeit des Energiekreises erschienen. (hier).

Über die geplanten Windräder am Frauenkreuz berichtet M. Schmidt, LKZ am 17.5.12 hier.

Die LKZ hat zur Jahreswende eine Artikelserie zur Energiewende in Zusammenarbeit mit dem Energiekreis gestartet. Die ersten Beiträge zu Mini-BHKW's (hier) und zu Wärmepumpe (hier) sind am 3. und 4.1.12 erschienen.

Am 16.11.2011 informierte die LKZ über Holzheizungen. Den Bericht finden Sie hier.

Am 4.8.2011 wurde in der LKZ über die vom Energiekreis unterstützte Errichtung von Windkraftanlagen berichtet. Den Bericht finden Sie hier.

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Am 25.3.2011 wurde in einer Beilage zur LKZ und Strohgäu Extra wurde von Mitgliedern des Energiekreises über Energetische Sanierung eines Reihenhauses, LeoSolar5, Erneuerbare Energien in Leonberg berichtet.
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Am 13.1.2011 wurde in der LKZ dem Wochenblatt über die Bilanz unserer Energie-Infotage 2010 berichtet.

Am 7. August 2010 wurde in der LKZ über das neue Projekt des Energiekreises - der fünften Solarstrombürgeranlage auf dem Dach der August-Lämmle-Schule berichtet.

Am 21. Juli 2010 wurde in der LKZ über den Vortrag von Prof. Sedlbauer in der Kreissparkasse Leonberg mit über 150 Zuhörern berichtet.

Am 18. und 23. Januar 2010 wurde in der LKZ über unsere Bilanz 2009 berichtet.

Am 11. September 2009 wurde in der LKZ über die Inbetriebnahme unserer vierten Solarstromanlage mit Bürgerbeteiligung auf dem Dach der Ostertag-Realschule berichtet. 

Am 28.August wurde in der LKZ über die Arbeit der Sonnenregion und der Energie-Infotage berichtet.

Am 3. August wurde in der LKZ über die Arbeit des Energiekreises und seinem Sprecher berichtet.

Am 18. Juli wurde in der LKZ über unser Schulprojekt zur Erfassung aller solarthermischen Anlagen auf den Dächern von Leonberg bericht.

Am 2. April.2009 wurde in der LKZ über den Vortrag von Prof. Fisch mit 170 Zuhörern in der Kreissparkasse Leonberg berichtet.

Am26. März 2009 wurde in der LKZ  über das Energiesparprojekt im Martha-Johanna-Haus berichtet. Der Energiekreis hat das Projekt begleitet..

Am 3.01.2009 brachte die LKZ einen Beitrag zur Bilanz der Energie-Infotage 2008.

Am 12.9.08 fand die Einweihung der vom Energiekreis initiierten dritten Solarstrombürgeranlage statt. Die LKZ hat hierüber berichtet.

 Am 28.8.08 hat uns Frau Mainka von der LKZ auf der Baustelle besucht. Hier ihr Bericht vom 29.8.08 in der LKZ.

Artikel im Amtsblatt vom 5.6.08 zum Agenda-Anerkennungspreis

Text: Der Energiekreis der Leonberger Lokalen Agenda wurde durch Umweltministerin Tanja Gönner ausgezeichnet
 
Umweltministerin Tanja Gönner würdigte am 29. Mai 2008 bei der Veranstaltung „10 Jahre Agenda 21“ in Stuttgart das Umweltengagement von Städten, Gemeinden und der Bürgerschaft des Landes und zeichnete insgesamt 23 Lokale Agenda-Gruppen mit einem Anerkennungspreis aus. 
 
Die Lokale Agenda 21 steht unter dem Motto „Global denken – lokal handeln“ und geht auf den Umweltgipfel der Vereinten Nationen von Rio de Janeiro im Jahr 1992 zurück.
 
Im Frühjahr 1998 wurde in Baden-Württemberg mit der Einrichtung eines Agenda-Büros bei der LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz der Startschuss für die Lokale Agenda 21 gegeben. „Zehn Jahre Lokale Agenda 21 sind eine Erfolgsgeschichte für den Umweltschutz und eine nachhaltige Entwicklung des Landes. In den Städten und Gemeinden des Landes ist eine breit verankerte Umweltbewegung entstanden. In Baden-Württemberg hat sich ein flächendeckendes Netz für den Umweltschutz entwickelt“, erklärte die Ministerin.
 
Mit der Auszeichnung von insgesamt 23 Initiativen, aus den eingegangenen rund 500 Bewerbungen, mit einem Preisgeld von jeweils 1.000 Euro sei Dank und Ansporn für die weitere Arbeit verbunden, so Umweltministerin Gönner.
 In der Kategorie „Klimaschutz“ wurden die Agenda-Initiativen Leonberg, Gerlingen und Ditzingen für das gemeindeübergreifende Engagement in der „Sonnenregion“ ausgezeichnet.
 
Seit mehreren Jahren finden jährlich gemeinsame Energieinfotage des Energiekreises der Lokalen Agenda Leonberg, des Arbeitskreises „Energie“ der Lokalen Agenda Gerlingen und des „Vereins zur Förderung regenerativer Energien Ditzingen“ statt.
 
Hierbei sind auch die Kreiszeitung und die Volkshochschule einbezogen. Schwerpunkte der zahlreichen und gut besuchten Veranstaltungen waren u.a. Biomasse, Biokraftstoffe, Energieeinsparung oder Wärmedämmung. Seit Februar 2008 wird eine Energieberatung für Bürger dieser „Sonnenregion“ auch im Internet angeboten.
 
Insbesondere die Handwerker- und Energieberaterlisten aus der Region stoßen auf großes Interesse. „Es sollte noch mehr solche „Sonnenregionen“ geben, in denen Kommunen, Agenda-Gruppen oder Solar-Vereine gemeinsam für den Klimaschutz werben“, so die Umweltministerin. Für ihre erfolgreiche Zusammenarbeit erhielten die Beteiligten den Agenda-Anerkennungspreis.

Zeitungsartikel in der Leonberger Kreiszeitung (LKZ) 2008

LKZ 27. 05.08 Bürger können sich an einer dritten Solarstromanlage beteiligenDer Energiekreis der lokalen Agenda Leonberg plant eine weitere Fotovoltaik-Anlage auf dem Dach des städtischen Bauhofs Leonberg (arno).

Ein ehrgeiziges Ziel hat sich der Energiekreis der lokalen Agenda 21 in Leonberg gesetzt. Noch im Sommer 2008 soll die größte Solarstromanlage der Stadt ans Netz gehen.

Die Stadt Leonberg hat vor kurzem grünes Licht gegeben für eine sogenannte Bürgeranlage auf dem Dach des städtischen Bauhofs an der Glems. Jetzt sucht der Energiekreis der lokalen Agenda Interessenten, die Anteile an der Anlage übernehmen möchten.

Auf dem Dach könnte eine Anlage von bis zu 40 Kilowatt realisiert werden. Die beiden 2002 und 2003 vom Energiekreis auf den Weg gebrachten Bürgeranlagen auf den Dächern des Jugendcafés Siesta und des Bauhofs haben eine Leistung von 20 und 25,8 Kilowatt. In Leonberg sind nach Angaben der EnBW seit dem Jahr 2001 insgesamt 107 Fotovoltaik-Anlagen in Betrieb gegangen. Die größte Anlage in Leonberg steht in Gebersheim und hat eine Leistung von 37 Kilowatt.

Eine Gemeinschaftsanlage hat Vorteile gegenüber einzelnen kleinen Privat-Anlagen. Dazu zählen die preiswerte Erstellung und der günstigere Betrieb sowie der geringere Verwaltungsaufwand. Zudem ist eine Beteiligung mit einem Kleinanteil ab 1000 Euro möglich. Bürger, die kein geeignetes Dach zur Verfügung haben, können sich so ebenfalls an dieser Art der Stromerzeugung beteiligen. Mit der geplanten Anlage könnte jährlich eine Strommenge von etwa 38 000 Kilowattstunden erzeugt werden, was den durchschnittlichen Verbrauch von 14 Zwei-Personen-Haushalten entspricht, rechnet Rüdiger Beising vom Energiekreis vor. Damit würde man der Umwelt jährlich etwa 26 Tonnen an Kohlendioxid ersparen.

Bei einer 40-Kilowatt-Anlage beträgt der gesetzlich für 20 Jahre garantierte Stromerlös 46,75 Cent pro Kilowattstunde für die ersten 30 Kilowatt und 44,2 Cent für die nächsten zehn Kilowatt. In Leonberg können jährliche Einnahmen von etwa 18 500 Euro erwartet werden. Die Gesamtinvestitionskosten belaufen sich auf etwa 160 000 Euro. Wie bei den beiden ersten Projekten ist für den Betrieb der Anlage die Gründung einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) vorgesehen. Die Stadt unterstützt das Projekt und stellt das Dach kostenlos zur Verfügung. "Damit werden in Leonberg die Umweltbelastungen reduziert, regenerative Energien gefördert und die Kohlendioxidbelastung verringert", betont Oberbürgermeister Bernhard Schuler.

In einer Veranstaltung erläutert der Energiekreis das Vorhaben am Donnerstag, 29. Mai, um 19.30 Uhr, im Bürgerzentrum (Neuköllner Straße 5). Weitere Informationen gibt es unter www.energiekreis-agenda21-leonberg.de

LKZ 15.04.08 Ein ausgeklügeltes Energiesparhaus mit guter Luft. Die Familie Franke aus Renningen hat ökologisch gebaut: sie spart damit viel Geld und schont gleichzeitig die Umwelt
 Renningen. Die Familie Franke hat sich in ihrer Doppelhaushälfte dick eingehüllt. Eine 42 Zentimeter starke Wärmedämmung sorgt dafür, dass möglichst wenig Energie entweicht. Das lässt die Heizkosten der Frankes im wahrsten Sinne in den Keller purzeln.

Von Daniel Renkonen

Aus dem Wohnzimmer der Frankes im Neubaugebiet Keltenstraße ist Kindergeschrei zu hören. Mutter Aida eilt herbei. Sie ist an diesem Tag eine besonders gefragte Frau, denn im Haus drängen sich über 20 Besucher. Der Energiekreis Leonberg der Lokalen Agenda 21 hatte sie eingeladen, um sich von den Hausherren erläutern zu lassen, wie ein Energiesparhaus funktioniert. Jede Menge Rohre und Leitungen sind im Kellerraum zu sehen, der so etwas wie die Schaltzentrale der kombinierten Lüftungs- und Warmwasseraufbereitungsanlage ist. Insgesamt 150 Quadratmeter Wohnfläche werden von hier aus mit Heizwärme versorgt. Dazu wird noch das Brauchwasser zum Duschen erwärmt.

Ein ausgeklügeltes System, vor dem viele Laien zunächst ratlos kapitulieren. Nicht so die Hausherrin Aida Franke. Sie hat sich nach eigenen Angaben über Jahre hinweg in die wissenschaftliche Materie eingelesen. "Ich habe die zuständigen Stellen mit Nachfragen regelrecht gelöchert", verrät sie mit dem Säugling auf dem Arm. Denn die junge Mutter von zwei kleinen Kindern will die Zukunft nicht dem Schicksal überlassen: "Ich finde, uns darf die Zukunft unserer Kinder nicht egal sein. Deshalb wollte ich selbst einen Beitrag zum Klimaschutz leisten", erläutert die technisch bewanderte Frau. Einen entscheidenden Tipp, wie es gehen könnte, lieferte der Energiekreis Leonberg. Mehrere Male ließ sich Aida Franke bei der Energiesprechstunde im Bürgerzentrum beraten. Dann stand für sie und ihren Mann fest, mit Hilfe eines stark zinsvergünstigten Darlehens der staatlichen KfW-Bank ein Niedrigenergiehaus zu bauen. Das sogenannte KfW-40-Haus darf im Jahr nur 40 Kilowattstunden pro Quadratmeter beheizter Wohnfläche verbrauchen.

Dafür mussten die Frankes finanziell in Vorleistung gehen. "Im Vergleich zu herkömmlichen Häusern unserer Größenordnung mussten wir rund 40 000 Euro mehr bezahlen", rechnet Aida Franke vor. Nur sie macht im selben Atemzug die Gegenrechnung auf. In rund 20 Jahren hätten sich die Investitionen amortisiert. Dazu sinken ihre jährlichen Nebenkosten auf gerade einmal 300 bis 400 Euro.

Die geringen Nebenkosten sind nicht nur auf die gute Dämmung zurückzuführen, sondern auf ein ausgetüfteltes Heizsystem. Im Kellerraum heizt eine elektrisch betriebene Luft/Wasser-Wärmepumpe einen 200 Liter fassenden Warmwasserspeicher auf. Über Rohrleitungen werden die Räume mit angenehmer Wärme versorgt. Nur in besonders frostigen Wintertagen benötigen die Frankes ihre Elektro-Zusatzheizung, um ein Auskühlen des Hauses zu verhindern.

Ein wichtiger Bestandteil der Heizzentrale ist auch die Lüftungsanlage. Sie saugt die verbrauchte Raumluft aus dem Bad und der Küche an. Dann durchwandert sie einen Wärmetauscher, wo die frische Luft erwärmt und an die Zimmer über kleine Lüftungskanäle weitergegeben wird. Damit herrscht bei der Renninger Familie fast nie dicke Luft. Zudem wird auch dem Schimmelpilz der feuchtwarme Nährboden entzogen.
 


LKZ 4.04.08: Häuslesbauer müssen tiefer in die Tasche greifen. Neues Gesetz fordert umweltfreundliche Haustechnik: Energieexperte Rüdiger Beising erklärt, was sich ändert
 Leonberg. Baden-Württemberg hat als erstes Bundesland ein Gesetz beschlossen, das Häuslesbauer verpflichtet, erneuerbare Energien einzusetzen. Vom Sprecher des Leonberger Energiekreises Rüdiger Beising wollte Klaus Schepers wissen, was das konkret bedeutet.

Herr Beising, muss ich jetzt daheim meinen Ölkessel sofort rausschmeißen und eine Solartherme auf das Dach installieren?

Zunächst einmal gilt der vorgeschriebene Mindestanteil erneuerbarer Energien nur für Häuser, deren Baugenehmigung jetzt eingereicht werden. Für Häuser, die bereits stehen, gilt das Gesetz frühestens ab 2010, wenn die zentrale Heizungsanlage ausgetauscht wird.

Muss ich mein gesamtes Haus mit Sonnenenergie heizen - und im Winter bekomme ich dann kalte Füße?

Bei Neubauten müssen mindestens 20 Prozent des Energieverbrauchs durch erneuerbare Energien gewonnen werden. Bei Altbauten mindestens zehn Prozent. Es besteht aber die Möglichkeit, diese Auflagen durch besonders weitreichende Wärmedämmung zu kompensieren - und das ist übrigens die beste Methode gegen kalte Füße im Haus.

Halten Sie das Energiegesetz in dieser Form überhaupt für sinnvoll?

Ich denke schon, dass die Werte zu erfüllen sind. Wenn man bedenkt, dass nahezu ein Drittel des CO2-Ausstoßes im Land durch private Haushalte verursacht wird, kann man hier mit einer Reduzierung einiges erreichen.

Die Hausbesitzer müssen aber zunächst einmal viel Geld in die Hand nehmen .
Zweifelsohne ist die Aufrüstung durch eine Solaranlage auf dem Dach oder bessere Wärmedämmung immer auch eine Frage der Finanzen. Die Kosten einer derartigen Anschaffung sind auch nicht nach einigen Jahren wieder drin, wie viele Menschen glauben. Nach zehn bis 20 Jahren kann man damit rechnen, dass die Einsparungen insgesamt größer waren als die Anschaffungskosten. Das hängt aber auch davon ab, wie sich der Ölpreis entwickelt. Eine Investition in die Zukunft also, und eine gute Tat für die Umwelt, das sollte man nicht vergessen.

Geht eigentlich die Leonberger Stadtverwaltung mit gutem Beispiel voran?

Insgesamt kann man das sagen, ja. Natürlich gibt es immer Möglichkeiten, etwas zu verbessern. Eine Herzensangelegenheit ist uns, dass beim geplanten Stadtumbau auf dem Wüstenrotareal die einmalige Chance genutzt wird und energiesparende Modellprojekte verwirklicht werden.

Was würden Sie mir als Erstes empfehlen, wenn ich als Altbaubesitzer mein Häusle umweltgerecht sanieren will, natürlich umweltpolitisch korrekt . . .

Einzelne Maßnahmen helfen da zunächst einmal wenig. Sinnvoll ist es in diesem Fall, einen Energieberater hinzuziehen, damit ihre Baumaßnahmen auch aufeinander abgestimmt werden können. Sonst steht am Ende eine viel zu große Zentralheizung im Keller, die man überhaupt nicht benötigt hätte - und durchs Dach geht die Wärme flöten. 


LKZ 27.02.08 Wenn die Sonne lacht, wird das Licht hier ausgemacht

Damit die Eisbären am Nordpol bleiben können: Landesweites Projekt macht Kleinkinder schon im Vorschulalter mit dem Energiesparen vertraut

 Leonberg. Den Wasserhahn zudrehen, das Fenster schließen, das Licht ausmachen: Einfache Regeln des Energiesparens können schon kleine Kinder lernen. Gestern hat an drei Leonberger Kindergärten ein neues Energiesparprojekt von Land und Stadt begonnen.

Von Peter Meuer

Bernhard Schuler sollte sich überlegen, ob er nicht in ein paar Jahren die Rasselbande des Martha-Johannes-Kindergartens als Berater einstellt, wahlweise für Umwelt oder Finanzen. Als der Oberbürgermeister nämlich die Kinder fragt, warum es sich lohne, auf den Energieverbrauch zu achten, antworten diese im Chor: "Sparen".

Warum noch? "Wegen der Natur!" Ein besonders gewitzter Schlawiner empfiehlt dem Oberbürgermeister als Einsatzzweck für das gesparte Geld: "Spielzeuge kaufen".

Bernhard Schuler ist in den Kindergarten gekommen, um das Energiesparprojekt Umwelt- und Klimaschutz in Kindertageseinrichtungen offiziell in Leonberg zu eröffnen. Das Projekt startet dieser Tage landesweit auf Initiative des baden-württembergischen Umweltministeriums.

In Leonberg nehmen neben dem Martha-Johannes-Haus der katholische Schopfloch-Kindergarten im Ezach und der evangelische Regenbogen-Kindergarten in Höfingen teil.

In der Stadt unterm Engelberg rennt das Ministerium damit offene Türen ein. "Wir hatten sowieso schon überlegt, so etwas ins Leben zu rufen", erzählt Peter Strauss vom städtischen Gebäudemanagement. In Leonberg laufe das Klimaschutzprojekt an den Kindergärten daher auch unter dem Namen Projekt Fifty-Fifty - nicht zuletzt, weil die Kindergärten 50 Prozent der eingesparten Energiekosten zur freien Verfügung erhalten.

Aber wie soll das jetzt funktionieren mit den Leonberger Zwergen, die gerade einmal vier oder fünf Jahre alt sind, und dem Energiesparen? "Wir möchten das Thema künftig bei Projekttagen, bei unseren Kinderkonferenzen, aber auch in Liedern und Geschichten thematisieren", erklärt Acki Beisbarth, die Leiterin des Martha-Johannes-Hauses. Die Kinder sollten spielerisch lernen, was es mit Natur und Umweltschutz auf sich hat.

Dazu bekommen die Kindergartengruppen jeweils ein Element zugeordnet: Die "Bären" das Feuer, die "Flippers" das Wasser, die "Smilies" die Luft und die "Drachen" die Erde. "Zu den jeweiligen Elementen arbeiten und lernen die Kinder dann", sagt Acki Beisbarth. Wie genau alles umgesetzt wird, weiß sie aber noch nicht. "Das muss sich ja entwickeln." Aber die Erzieherinnen haben schon einige Ideen gesammelt: So könnten die "Bären" in Zukunft lernen, mittels eines Fahrrades eine Glühbirne zum Leuchten zu bringen. Die "Smilies" sollen mit einem Blasebalg Wind erzeugen. Die "Flippers" könnten schon bald eine Kläranlage besuchen und die "Drachen" werden vielleicht lernen, Erdarten und Sandsorten zu unterscheiden".

"Warum das Licht ausgeschaltet werden muss, der Wasserhahn zugedreht und das Fenstergeschlossen, bringen wir ihnen allen bei", sagt Acki Beisbarth lächelnd.

Wie es in der Praxis dann aussehen kann, wenn fünfjährige Knöpfe lernen, warum Energiesparen so wichtig ist, zeigt bei der Auftaktveranstaltung Rüdiger Beising vom Energierkreis der Leonberger Agenda 21. Er hat zur Einführung einen kleinen Vortrag für die Kinder vorbereitet. "Die Sonne hat Fieber, weil es auf der Erde immer wärmer wird", sagt er. Das komme von der vielen Energie, welche die Menschen verbrauchen, erklärt er den Kindern. Dann blendet er einen kleinen Eisbär auf der Leinwand ein. "Wo wohnt der Eisbär", fragt er und die Kinder antworten. Klar, am Nordpol, rufen sie. "Aber wenn der Eisbär weiter da wohnen soll, dann müssen wir alle gemeinsam Energie sparen, sonst wird es am Nordpol viel zu warm für ihn", sagt Rüdiger Beising und gibt den Kleinen direkt noch ein Sprichwörtlein mit auf den Weg: "Wenn die Sonne draußen lacht, wird das Licht hier ausgemacht."


LKZ 20.02.08: Energie bewusst sparen und die Umwelt schützen

Mit zahlreichen Aktionen machen die Mitglieder der Sonnenregion für einen sparsamen Umgang mit den natürlichen Ressourcen mobil
 
2008 - aktualisiert: 20.02.2008 06:09 Uhr

Leonberg (arno). Viele ziehen an einem Strang in der Sonnenregion Leonberg - Ditzingen - Gerlingen. Ein großes Aktionsbündnis setzt sich hier nicht nur für den bewussten Umgang mit den natürlichen Ressourcen, sondern auch für den Schutz der Umwelt ein.

Der Energiekreis der lokalen Agenda Leonberg, der Solarverein Ditzingen und der Arbeitskreis Energie der lokalen Agenda Gerlingen veranstaltet in Zusammenarbeit mit den Volkshochschulen in Leonberg, Ditzingen und Gerlingen und mit dem Bund Leonberg sowie mit Unterstützung der Leonberger Kreiszeitung und der Stuttgarter Zeitung nunmehr das fünfte Jahr in Folge die sogenannten Energie-Infotage. Dabei ist die Palette der Veranstaltungen groß.

Der Vortrag "Energiesparen - warum - wieso und wie?" mit dem Referenten Rüdiger Beising ist die Auftaktveranstaltung der Stadt Leonberg für das Energie-Projekt in Kindertagesstätten. Er findet im Martha-Johanna-Haus, in der Ostertagstraße 38, am Montag, 25. Februar, um 15 Uhr statt, und wird am Dienstag, 26. Februar, zur gleichen Uhrzeit wiederholt.

Die Mitglieder und alle Interessierten des Solarvereins Ditzingen treffen sich regelmäßig zu einem Solarstammtisch im örtlichen Café Maute, in der Münchinger Straße 4. Der ist am Donnerstag, 28. Februar sowie am 24. April, jeweils um 19.30 Uhr anberaumt.

Immer dienstags, jeweils 17 Uhr, findet eine Energie-Infosprechstunde für Gerlinger Bürger statt. Veranstaltet wird sie von der Energie-Informationsstelle des Stadtbauamts im Rathaus Gerlingen, im Zimmer 24 (gegenüber Bürgerbüro). Eine Anmeldung unter 0 71 56 / 20 52 74 ist erforderlich.

Bei den Sprechstunden des Energiekreises Leonberg im Bürgerzentrum Leonberg, in der Neuköllner Straße 5 werden die Besucher kostenlos und herstellerneutral über Möglichkeiten der Energie-Einsparung aufgeklärt. Die Treffen finden am 29. Februar, 28. März und 25. April, jeweils um 17. 30 Uhr statt.

Die Mitgliederversammlung des Solarvereins Ditzingen ist für Mittwoch, 5. März, um 19.30 Uhr, anberaumt. Sie findet im Mittelpunkt bei der Stadtbibliothek Ditzingen statt.

Am Freitag 11. April, um 17 Uhr sind Energiesparer zu Gast in Renningen und besichtigen das Haus mit Kompaktgerät Heizen-Lüften-Warmwasser und Fotovoltaik der Familie Franke. Der Treffpunkt wird bei Anmeldung mitgeteilt ( 0 71 52 / 30 99 77).

Fachleute von der Universität Stuttgart sind mit dem Vortrag "Wärme von der Sonne - aktuelle Entwicklungen und technologische Trends", zu Gast beim Solarverein Ditzingen am Donnerstag, 17. April, um 19 Uhr im Fuchsbau, in der Leonberger Straße 39.

Die Biogasanlage der Vergärungsanlage Leonberg wird am Freitag, 18. April, um 15 Uhr besichtigt. Treffpunkt ist die Einfahrt des Kompostwerks an der Straße Frauenkreuz-Warmbronn. Eine Anmeldung ist bei der Volkshochschule Leonberg unter 0 71 52 / 30 99 30 notwendig.

Der Vortrag "Wie betrifft uns der Klimawandel, global und lokal" von Klement Giesel und Mitgliedern des Umweltteams der evangelischen Kirche, ist eine gemeinsame Veranstaltung des Bund Leonberg und der evangelischen Erwachsenenbildung im Kirchenbezirk Leonberg. Er findet im Haus der Begegnung in der Eltinger Straße 23, am Mittwoch 23. April, um 19.30 Uhr statt.

Die BUND-Wanderausstellung "Brennpunkt Klimawandel" wird am Mittwoch, 23. April, um 19 Uhr eröffnet. Veranstalter ist der BUND Leonberg im Haus der Begegnung in der Eltinger Straße 23. Die Schau kann bis zum 7. Mai besichtigt werden.

Am Samstag, 26. April, von 10 bis 14 Uhr ist in Leonberg auf dem Marktplatz der Agenda-Tag angesagt. Da darf der Energiekreis natürlich nicht fehlen.

Um Solarkollektoren selber bauen geht es bei einem Seminar in der Firma Hartmann-Energietechnik in Rottenburg-Oberndorf. Veranstalter sind die Volkshochschule Leonberg und der Energiekreis Leonberg. Eine Anmeldung bei der VHS Leonberg ist unter 0 71 52 / 30 99 30 möglich. 

20.02.

LKZ 16.01.08 Vor allem beim Auto und bei der Heizung sparen.

Der Klimaexperte Rüdiger Beising eröffnet die Leonberger Energietage
 Leonberg.
Jeder Einzelne kann etwas für den Klimaschutz tun, sagt der Naturwissenschaftler Rüdiger Beising. Der 63-Jährige ist Sprecher des Leonberger Energiekreises und hat als Umweltbeauftragter des Energieversorgers EnBW an mehreren Weltklimakonferenzen teilgenommen. Daniel Renkonen hat sich mit ihm über den Klimaschutz unterhalten.

Herr Beising, ist das Klima noch zu retten?
Ich bin ein Optimist. Mit Hilfe von vielen, vielen Maßnahmen können wir die Klimaveränderung meines Erachtens aufhalten. Wir haben ja schon einen Anstieg der globalen Temperatur um 0,8 Grad Celsius. Außerdem ist schon ein halbes Grad Celsius in der Pipeline, wie die Wissenschaftler sagen. Das heißt, diese weitere Temperaturerhöhung ist nicht mehr zu verhindern.

Was sind die vielen Maßnahmen, die den Klimawandel stoppen sollen?
Der Einsatz von fossilen Brennstoffen wie Kohle und Öl muss drastisch reduziert werden. Methan trägt wegen seiner hohen Klimaschädlichkeit ebenfalls zur globalen Erderwärmung bei.

Sie sagen, der Einsatz von fossilen Brennstoffen muss gesenkt werden, aber die Bundesregierung tut genau das Gegenteil. Sie lässt neue Braunkohlekraftwerke bauen.
Der Bund baut gar nichts, sondern die einzelnen Energieversorgungsunternehmen. Solange die CO2-freien Energien wie Wind und Sonne noch nicht wirtschaftlich arbeiten, sind wir auf Kohlekraftwerke angewiesen. Außerdem ist das Speicherproblem noch nicht gelöst, da die Sonne nicht immer scheint und der Wind nicht immer weht. Die neuen Kraftwerkstypen emittieren jedoch weit weniger CO2 als die alten Anlagen, weil die Wirkungsgrade erheblich verbessert worden sind. Zudem werden die neuen Kohlekraftwerke so konzipiert, dass sie mit neuer Technik eines Tages das CO2 abscheiden können. Das Kohlendioxid könnte damit gebunden und unterirdisch gelagert werden. Die technische Entwicklung dieses Verfahrens ist allerdings noch nicht ganz ausgereift.

Das klingt sehr kompliziert?
Das ist in der Tat keine einfache Sache, so ein Verfahren großtechnisch hinzubekommen. Die andere Sache ist beispielsweise der weltweit, besonders in Südamerika und Asien, deutlich gestiegene Methanausstoß. Das kann man an den Satellitenaufnahmen gut erkennen. Hinzu kommt die Brandrodung, insbesondere im Amazonasgebiet. Sie trägt rund 20 Prozent zum weltweiten CO2-Ausstoß bei, weil die Regenwälder großflächig von der Landkarte verschwinden. Sie sind aber ein ganz wichtiger Kohlenstoffspeicher für die Erde. Das ist eine besorgniserregende Entwicklung. Es muss unbedingt verhindert werden, dass der Holzeinschlag so unvermindert weitergeht. Hierfür wurde auf der Weltklimakonferenz auf Bali ein Unterstützungsfonds gegründet, damit der Holzeinschlag reduziert wird.

Sie sind seit Jahren ehrenamtlich im Leonberger Energiekreis tätig und beraten viele Bürger über den Klimaschutz. Was kann jeder Einzelne von uns tun?
Jeder von uns kann einen ordentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Es gibt eine Reihe von Maßnahmen, zum Beispiel indem man mehr den ÖPNV nutzt, oder denken Sie an den Stand-by-Betrieb vieler Elektrogeräte. Der Computer oder Fernseher sollte mit Hilfe einer Steckleiste immer ganz ausgeschaltet werden. Das spart obendrein Stromkosten.

Was ist mit der Heizenergie?
Sie macht zusammen mit der Warmwasseraufbereitung rund 70 Prozent unseres Energieverbrauchs im Haushalt aus. Eine Möglichkeit wäre, die Heizung herunterzudrehen, wenn man das Haus verlässt. Man sollte nur darauf achten, dass die Temperatur nicht auf unter 16 bis 18 Grad Celsius absinkt, weil sonst die Wohnung zu stark abkühlt und der Einspareffekt damit dahin wäre. Wir empfehlen den Menschen auch eine gute Wärmedämmung, um Heizverluste zu verhindern.

Sie haben das Stichwort Wärmedämmung genannt. Die Potenziale in der Altbausanierung sind noch lange nicht ausgeschöpft, oder?
Das stimmt, aber das ist oft auch eine finanzielle Frage, denn eine Sanierung muss für die Eigentümer ja auch bezahlbar sein. Deswegen ist die vorgesehene staatliche Förderung hilfreich. Für mich ist das neue Wärmegesetz des Landes ein wichtiger Schritt. Danach muss der Anteil der erneuerbaren Energien am Wärmebedarf von Neubauten ab diesem Monat 20 Prozent betragen. Nach einer Übergangsfrist bis 2010 sind auch Eigentümer von Altbauten verpflichtet, den Anteil der erneuerbaren Energien auf 10 Prozent zu erhöhen. Aber nur, wenn sie eine neue Heizung einbauen.

Reichen diese Maßnahmen wirklich aus, um den Klimawandel aufzuhalten?
Wir Deutsche können das Weltklima ohnehin nicht retten, weil wir einen Anteil an den CO2-Emissionen von drei Prozent haben. Wir können meines Erachtens nur mit gutem Beispiel vorangehen und unseren Beitrag leisten. Der größte CO2-Ausstoß findet momentan in China statt. Der technische Fortschritt und damit auch der Energieverbrauch der Chinesen ist rasant vorangeschritten.

Auch in Deutschland ist der CO2-Ausstoß im Straßenverkehr um 20 Prozent gestiegen . . .

Woher haben Sie denn die Zahl. Sie kann meines Wissens nach nicht stimmen, weil viele Fahrzeuge sparsamer geworden sind. Beim Pkw ist der CO2-Ausstoß sogar um drei Prozent gesunken. Ich gebe Ihnen aber recht, dass der CO2-Ausstoß des Lastwagenverkehrs angestiegen ist.

Bleiben wir beim Thema Auto. Viele Menschen reden vom Klimaschutz, handeln aber beim Autokauf nicht immer danach?
Da gebe ich Ihnen vollkommen recht. Man kann beim Autokauf viel für den Klimaschutz tun, in dem man auf sparsame Modelle setzt. Da gibt es inzwischen eine große Auswahl. Wer außerdem mit Vollgas fährt, verbraucht rund 50 Prozent mehr Treibstoff.

Die Zahl der Fluggäste nimmt ebenfalls rasant zu. Hilft eine Flugbenzinsteuer?
Ich halte es durchaus für sinnvoll, das Flugbenzin zu besteuern. Denn für das Flugzeug als Verkehrsträger sollte ebenfalls eine Art Mineralölsteuer erhoben werden. Beim Auto ist das schon lange der Fall. Da setzen sich rund zwei Drittel der Treibstoffkosten aus Steuern zusammen.

Wie bewerten Sie als langjähriger Teilnehmer von Weltklimakonferenzen die Ergebnisse der Konferenz auf Bali 2007?

Ich bin froh, dass es zu einem Abschluss gekommen ist. Wichtig ist ein starkes Verhandlungsmandat. Wir haben danach noch ein, zwei Jahre Zeit, ein Ergebnis hinzukriegen. Es ist gut, dass der Klimabericht der Vereinten Nationen bei der Senkung der Treibhausgase als Basis dienen soll. Hier wird bis zum Jahr 2050 eine Senkung um mindestens 50 Prozent gefordert, um den Klimawandel in Grenzen zu halten.

Am heutigen Mittwoch eröffnet Beising im Konferenzraum der Volkshochschule (hinter dem Leo-Center) mit einem Vortrag um 19.30 Uhr die lose Reihe der Energie-Infotage 2008. 

LKZ 03.01.08: Energiesparen vor Ort ist und bleibt das große Thema.

Mit Fachvorträgen, Seminaren und Exkursionen haben die Initiatoren der "Sonnenregion" das Interesse am praktischen Umweltschutz geweckt
 Leonberg (red).
Das Interesse an Energiesparen im eigenen Haus nimmt ständig zu. Ein positives Fazit ihrer Arbeit im vergangen Jahr haben die Organisatoren der "Sonnenregion" gezogen.

Schon seit mehreren Jahren arbeiten der Energiekreis der Lokalen Agenda Leonberg, der Solarverein Ditzingen und der Arbeitskreis Energie der Lokalen Agenda Gerlingen unter dem Motto "Sonnenregion" erfolgreich zusammen. Im Jahr 2007 haben sie ein Programm mit 64 Einzelterminen organisiert, an denen 825 Personen teilgenommen haben. Das sind zwar über 300 weniger als 2006, aber das führen die Initiatoren vor allem darauf zurück, dass im Jahr 2006 drei gut besuchte Lokalmessen stattgefunden haben, an denen sich die Sonneregion beteiligt hat. Im vergangenen Jahr war es nur eine.

Nach den wachsenden Erfolgen der Energie-Infotage 2004 bis 2006 hatten die drei veranstaltenden Organisationen ein vielfältiges Programm für die gemeinsamen Energie-Infotage 2007 organisiert, das sich von Januar bis November 2007 hinzog. Was in den Vorjahren an Vorträgen, Expertengesprächen und Besichtigungen unter fachmännischer Führung stark nachgefragt wurde, wurde wiederholt, natürlich auf dem jeweils aktuellen Stand. Aber auch neue Veranstaltungen wurden hinzugenommen.

Vor allem wurden 2007 in allen drei Städten regelmäßige kostenlose und herstellerneutrale Infosprechstunden zu Energiefragen angeboten, die mit 138 Beratungen auf starke Resonanz gestoßen sind. Häufig wurde nach sinnvollen Investitionen gefragt, wenn die Energiekosten zu hoch werden. Auch das Interesse an Förderprogrammen war sehr groß. Detailfragen, etwa nach einzelnen Herstellern oder nach Montageproblemen, wurden wie bisher an professionelle Energieberater und einschlägige Handwerker verwiesen.

Der Themenschwerpunkt des Jahres 2007 drehte sich um Biokraftstoffe. Herausragend dabei war der gut besuchte Vortrag "Mobil ohne Fossil - mit alternativen Kraftstoffen?" von Uwe R. Fritsche vom Ökoinstitut Darmstadt. Die Veranstaltungen dieses Schwerpunktes liefen in Zusammenarbeit mit dem Kreisbauernverband und wurden reihum in allen drei Städten angeboten. Dazu gab es Besichtigungen von Biokraftstoff-Erzeugungsanlagen und Blockheizkraftwerken verschiedener Bauarten. Auch in Fuhr- und Landwirtschaftsbetrieben, in denen Biokraftstoffe eingesetzt werden, konnten sich die Teilnehmer umschauen.

Alljährlich auf großes Interesse stoßen Informationen zur Sonnenenergie. Besonders gefragt war der Besuch in einem Labor, in dem ein Stuttgarter Universitätsprofessor Solarkollektoren testet. Bei verschiedenen Besichtigungen wurden Solarkollektoren teilweise in Kombination mit anderen Formen erneuerbarer Energien gezeigt. Wer es beim Schauen nicht belassen wollte, der konnte sich in Seminaren erklären lassen, wie ein Solarkollektor zusammengebaut wird.
Dauerthema ist natürlich das Energiesparen. Entsprechend groß war der Andrang bei den Energie-Infotagen, den regelmäßigen Sprechstunden und sieben weiteren Terminen. Informationen über den neuen "Energieausweis" für Wohngebäude, der 2007 gesetzlich vorgeschrieben worden ist und Energie-Einsparungen fördern soll, boten alle drei Volkshochschulen in Zusammenarbeit mit den Organisatoren der Sonnenregion an, ebenso einen Vortrag über die energetische Sanierung eines Einfamilien-Reihenhauses. Das Halbtagesseminar "Wärmedämmung an Wohngebäuden" zeigte in Theorie und Praxis, worauf geachtet werden muss, um den Erfolg beim Energiesparen zu sichern.

Neben diesen Schwerpunkten wurden verschiedene Beispiele von Kraft-Wärme-Koppelung sowohl in Privathäusern als auch in kommunalen Bio- und Klärgasanlagen und Blockheizkraftwerken besichtigt. Vorträge zur Klimaproblematik, auch im Rahmen der VHS-Kinderakademie, zu Wärmepumpen, zu Solarenergie in Peru und Exkursionen zur Windkraftanlage Grüner Heiner rundeten das Angebot ab. Kurz vor dem Jahreswechsel gab es im Energiekreis der Lokalen Agenda Leonberg einen Ämtertausch. Wegen starker beruflicher Belastung rückt der Sprecher Bernd Heger ins zweiter Glied und ist von nun an Stellvertreter. Neuer Sprecher ist der bisherige Vize, Rüdiger Beising.

Weitere Informationen über die Sonnenregion gibt es bei Axel Güth, 0 71 52 / 5 51 23.
 
03.01.2008 - aktualisiert: 03.01.2008 06:02 Uhr